Ratgeber von A-Z

Riechstörungen

Junge Frau riecht an Tulpe

Der menschliche Geruchsinn ist ausgesprochen spezifisch und lässt ca. 10 Millionen Duftstoffe auch bei kleinsten Konzentrationen unterscheiden. Die Empfindlichkeit des Riechens unterscheidet sich individuell sehr stark, ist aber trainierbar und nicht erbbedingt. Riechen steht in direktem Zusammenhang mit dem Schmecken: Hat man Schnupfen, so glaubt man, auch schlechter zu schmecken. Dabei ist aber der Geschmackssinn hier gar nicht betroffen, sondern nur der Geruchssinn. Die "Geschmacks"wirkung einer Speise kommt also sehr stark durch deren vom Riechorgan aufgenommenen und vom Gehirn ausgewerteten Geruch zu Stande.

Normales Riechen wird als Normosmie bezeichnet. Geruchsstörungen (Dysosmien) lassen sich in quantitative und qualitative Funktionsstörungen unterscheiden. Für gestörtes Riechempfinden kommen verschiedene Gründe in Frage, z.B.:

  • Behinderte Nasenatmung (Schwellungen, Polypen, chron. Entzündungen u.a.)
  • Neurale/zentrale Störungen (Trauma, Tumor, neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen)
  • Mangelerkrankungen (Vitamine / Zink)
  • Störungen des Sinnesepithels (Viren, Chemikalien, Tabakkonsum)

Gelegentlich wird der Geruchsinn auch durch Medikamente beeinflusst. Die Riechstörungen sind glücklicherweise eher selten, jedoch nicht immer umkehrbar. Die unerwünschte Nebenwirkung kann verschiedensten Arzneimitteln, z.T. auch abhängig von der Applikationsart, angelastet werden. Bitte fragen Sie in Ihrer Apotheke.

Stellt sich bei der HNO-ärztlichen Abklärung heraus, dass eine ventilatorische Störung vorliegt, kann die Pharmakotherapie u.U. durch lokal abschwellende Maßnahmen fortgeführt werden.

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